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Transsexualität

Als „transsexuell“ bezeichnet man Menschen, die ihr rechtliches Geschlecht ändern wollen,

  • weil sie sich diesem nicht zugehörig fühlen, bzw. Menschen, deren körperliches Geschlecht,
  • auf Grund dessen sie bei der Geburt eingeordnet wurden, nicht ihrem eigentlichen Geschlecht entspricht.

„Transidentisch“ bezieht sich mehr auf die gefühlte soziale Identität und legt den Schwerpunkt auf die soziale Rolle als Frau oder Mann. Dieses Empfinden entspricht nicht dem vorhandenen Körperbild. Es entsteht das Gefühl „fremd im eigenen Körper zu sein“ und die soziale Rolle zu wechseln (Transfrau/Transmann).

„Transgender“ (lat. Trans „jenseitig“, „darüber hinaus“ und englisch gender = soziales Geschlecht) ist ein Sammelbegriff  für alle Formen der Abweichung von der sozialen Geschlechterrolle bzw. den zugewiesenen sozialen Geschlechtsmerkmalen (gender).

In den weiteren Ausführungen  möchte ich den Begriff „transidentisch“ bzw. „Transidentische“ benutzen, um damit hervorzuheben, dass der Faktor der sozialen Identität und Rolle generell im Mittelpunkt steht und der Faktor „Genitalität“ als Ausdruck einer „geschlechtlich“ geprägten Begriffsdominanz eingestuft werden kann.

GENESE DER TRANSIDENTITÄT:

Transidentität ist angeboren. Manchmal läuft etwas „schief“: so kann es sein, dass eine Frau mit männlichem Aussehen oder ein Mann mit weiblichem Aussehen geboren wird.

Neuere Erkenntnisse gehen davon aus, dass die soziale Identität im „Kopf“ stattfindet (neurologischer Faktor). Andere Untersuchungen wiederum gehen von einem genetischen Faktor aus. Generell kann festgestellt werden, dass die Ursachenforschung für das Auftreten  von Transidentität bisher keine eindeutigen Ursachen festlegen konnte. Erfahrungsberichte von transidentischen Menschen belegen jedoch, dass von einer Identitätsfestlegung seit oder vor der Geburt ausgegangen werden kann, die nicht den körperlichen Identitätsmerkmalen entspricht („fremd im eigenen Körper“).

Internationale Vergleichsstudien zeigen, dass etwa 0,2 % aller Menschen transsexuell sind, also allein in Deutschland etwa 160.000 Menschen. Sehr wahrscheinlich ist die Dunkelziffer wesentlich höher v.a. wenn alle möglichen „transgender“ Erscheinungsformen mit berücksichtigt werden.